Dunkel war's, der Mond schien helle Kinderkonzert, Freitag, den 21. März um 15.30 Uhr.
Es war einmal eine Zeit ohne Fernsehen, Internet und Playstation: Da hatte die Oma im hohlen Zahn ein Radio, hüpften totgeschossene Hasen fröhlich auf und davon, wanderten Gänse nach Amerika aus, stapelten sich Vogel und Ei an Zweig und Ast zu kniffligen Zungenbrechern und die vertracktesten Rhythmen waren kinderleicht.
Lang vergessene Deutsche Kinderlieder von anno dazumal, aus Kellern und von Dachböden geholt, mit viel Liebe zum Detail entstaubt und mitreißend gespielt auf Cello, Banjo, Geige, Gitarre, Mandoline und Akkordeon. Arrangiert und inszeniert für ein heutiges Kinderpublikum und ihre Mamas, Papas, Omas und Opas.
Abendkonzert, Freitag, den 21. März um 19.30 Uhr. Die Grenzgänger: "Maikäfer flieg!" Verschollene Lieder 1914-1918.
Die Grenzgänger aus Bremen holen längst vergessene Volkslieder aus Archiven und alten Büchern und interpretieren sie auf ihre unnachahmliche Art und Weise so, dass man ihnen ihr Alter nicht anmerkt. Blues, Soul, Chanson, Swing, Irische und amerikanische Folkmusik bis hin zu Rap, orientalischen und lateinamerikanischen Rhythmen gehen eine unverwechselbare Mischung ein. Sie schaffen "Unverwechselbares von bisweilen träumerischer Eleganz", schrieb die Nordseezeitung. "Kleinkunst ganz groß!“ schwärmte die Rheinpfalz und die Kieler Nachrichten fanden sie einfach nur so richtig genial!“
Die Grenzgänger bekamen viermal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, gaben u.a. Gastspiele für Goethe-Institute in Schweden, Dänemark, Irland, Konzerte von Norwegen bis Malaysia und im ganzen deutschsprachigen Raum. Im 25. Jahr ihres Bestehens klingen die Grenzgänger so druckvoll und virtuos wie selten, der neue Mann an der Gitarre Frederic Drobnjak spielt im Stile eines Django Reinhardt groß auf, Felix Kroll zaubert am Akkordeon ein ganzes Orchester auf die Bühne, Annette Rettich berührt am Cello und verschmilzt mit der Stimme von Michael Zachcial, der auf unverwechselbare Art unsere Geschichte und die alten Lieder mit dem Hier und Jetzt verbindet.
"Maikäfer flieg!": 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs präsentieren Die Grenzgänger ihr siebtes Programm mit Liedern aus dem Deutschen Volksliedarchiv in Freiburg: Fast 3000 Lieder wurden zusammen mit mehr als 50 Freiwilligen Helfern ausgewertet und die wichtigsten davon mit allen musikalischen Wassern der letzten hundert Jahre gewaschen und sorgfältig entstaubt.
Bei der Premiere auf dem Festival Musik und Politik in Berlin erklingt erstmals die Original-Version von Lili Marleen, die Hans Leip 1915 selbst auf einem Zettel skizziert hatte. Soldaten dichteten auf einen 1913 komponierten Operettenschlager von Jean Gilbert, dessen Melodie dem späteren Welthit "In the mood" erstaunlich nahe kommt, ein Lied gegen den Krieg. Selbst Ralph Siegel bediente sich bei einem Anti-Kriegs- Lied und dichtete darauf sein sentimentales „Du kannst nicht immer 17 sein!“. Dazu kommen viele anonym gebliebene Menschen mit ihren Liedern und ihrem Witz zu Wort, die sich einen Reim auf eine Welt machten, die in Flammen aufging.
Die Premiere von „Maikäfer flieg“ findet am 22.2. beim Festival Musik und Politik in Berlin statt. Weitere Konzerte beim 50. Waldeck-Festival, Open-Ohr Festival Mainz, Rudolstadt-Festival, Nürnberger Bardentreffen, Live Mitschnitt WDR im Juni in Bad Honnef, etc... www.musikvonwelt.de
Karten können Sie hier ab Montag, dem 17. Februar zum Vorverkaufspreis von 14 Euro vorbestellen oder dann auch direkt bei Papier Meyer oder im Gemeindebüro, Kirchweg 2 in Oyten erwerben.
Für Kurzentschlossenene gibt es an der Abendkasse Karten für 18 Euro.